René Koch präsentierte am Tauentzien in der Frühlingssonne den neuen Berlin-Reiseführer: Heimatmomente
ISBN: 978-3-96855-073-2, Verlag 360Grad Medien
Heimatmomente als Mikroabenteuer
Wie oft wurde unsere schöne Stadt schon besungen, von Hildegard Knef (Berlin, dein Gesicht hat Sommersprossen) über Marlene Dietrich (Ich hab noch einen Koffer in Berlin) oder Helga Hahnemann (Tausendmal hab ich Berlin verflucht) sowie der Pop-Gruppe Schwarzblond (Kisses from Berlin).
Jetzt dokumentiert und beschreibt der Autor und Reiseschriftsteller Joscha Remus in einem neuen Berlin-Büchlein 50 besondere und ungewöhnliche Orte. Mal ehrlich, wer möchte neben den stets überfüllten Sehenswürdigkeiten Museumsinsel, Fernsehturm und Reichstagskuppel nicht auch einmal ruhigere oder abenteuerlichere Winkel in der Hauptstadt besuchen? Er entführt in das Berlin der 1920er Jahre, wie z.B. in Clärchens Ballhaus, wo man nicht nur schwofen, sondern sich neuerdings auch kulinarisch verwöhnen lassen kann.
Als Gegensatz zeigt er das Berlin der Zukunft im Futurium am Berliner Hauptbahnhof, in dem man sehr freundlich von einem Roboter empfangen wird. Hier kann der Besucher die Zukunft der Welt mitentdecken, erforschen, aber auch mitgestalten. Übrigens, es ist das einzige Zukunftsmuseum Deutschlands. Aber er ermutigt auch zum Besuch des Forts Hahneberg am Stadtrand von Spandau, das weitaus mehr ist als nur ein Drehort für den berühmten Quentin-Tarantino-Film „Inglourious Basterds“. Für alle, die Stille vom Großstadttrubel suchen, empfiehlt er das Buddhistische Haus in Frohnau, die älteste Tempelanlage dieser Art in Europa. Hier sollen gehetzte Seelen wieder Ruhe finden. Interessant für Frauen ist ein Besuch im Lippenstiftmuseum. Dazu Joscha Remus: Was man betritt, ist kein Museum, es ist eine glitzernde schimmernde Palast-Etage, die Besucher*innen glauben lässt, sie seien in einer Filmkulisse. Da hat er nicht ganz unrecht, denn von Judy Winter über Angelika Milster oder Katrin Sass und Dagmar Frederic, sie alle waren schon da.
Wer also Berlin in seiner Vielfalt entdecken möchte, kann mit diesem neuen Reiseführer einen frischen Blick auf diese Stadt werfen. Nach dem Motto: Man muss nicht in die Ferne reisen, das Schöne liegt so nah.